Otto Friedrich, Leiter des Ressorts »Religion, Film, Medien« der österreichischen Wochenzeitung DIE FURCHE, fragt in seinem Leitartikel vor dem Hintergrund ausbleibender oder sich dahinschleppender Strukturreformen in der Kirche: » Darf einer wie Franziskus dann überhaupt ein Schreiben an die Welt wie seine jüngste Enzyklika Fratelli tutti richten, in der er die Abgründe der Welt, vielleicht mitunter holzschnittartig, aber in der Sache glasklar benennt und das Bild einer universal geschwisterlichen Menschheit entwirft, der er eine Überlebenschance – trotz aller Konflikte und Verwerfungen – zubilligt? Kurz gesagt: Dieser Papst darf das, weil er › als in früheren Zeiten – seine Kirche nicht als societas perfecta einer ›bösen Welt‹ gegenüberstellt.«
Mein Kommentar zur Enzyklika in DIE FURCHE vom 09.10.2020