Startschuss, Auftakt, Aufschlag, wie immer man es nennen mag: Mit einem Workshop im Vatikan am Samstag, 9. Oktober 2021, wurde der Startschuss gegeben, tags darauf zelebrierte Papst Franziskus im Petersdom eine Messe.
Dass Synodalität keinen Parlamentarismus meint, müssten mittlerweile alle verstanden haben. Es geht bei Beratungen dieser Art nicht um Abstimmungen, Lobbying oder Verhandlungen wie zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern: Was schaut raus für mich? Was kriegen wir?
»Begegnen – zuhören – unterscheiden«
Beim Sonntagsgottesdienst im Petersdom hat Papst Franziskus am 10. Oktober 2021 den Startschuss für den zweijährigen synodalen Prozess gegeben, der im Oktober 2023 in die Weltbischofssynode münden wird. Verkörpern wir den Stil Gottes als christliche Gemeinschaft? Das war seine Frage in der kurzen Predigt: Gemeinsam einen Weg beschreiten!
Er verwendete, wie so oft, drei Verben, im Blick auf das Evangelium, das von der Begegnung des jungen Mannes mit Jesus berichtet. Der Papst wendete sie auf den synodalen Weg an: incontrare – ascoltare – discernere. Es geht, wieder und wieder, ums Begegnen, ums Zuhören und ums Unterscheiden. Das will gelernt sein. Dafür braucht es Zeit. Un es geht um echte, nicht um gemimte Begegnung. Um echtes und effektives Hören. Um echte Unterscheidung der Geister, nicht um ein oberflächliches oder schnelles Analysieren.
Kurienkardinal Mario Grech, Sekretär der Bischofssynode, und der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Generalrelator der Bischofssynode 2023, werden den Prozess professionell vorantreiben und darauf achten, dass er auf diözesaner, kontinentaler und universaler Ebene vorankommt. Ich bin gespannt. Was sich der Papst wünscht: Eine Synode »ohne Formalitäten, ohne Tricks, ohne Täuschung«.