Anlass für die am 11. April 1963 veröffentlichte Enzyklika war seinerzeit die Kubakrise (September 1962),  die die Welt an den Rand eines Atomkriegs führte.

Keine zwei Monate später war Johannes XXIII., der im selben Monat eine Krebsdiagnose erhielt und am 11. Oktober 1962 das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete, tot. »Pacem in terris« sollte das Ende des »gerechten Krieges« einleiten.

Ist diese Vision heute noch realistisch? Papst Johannes Paul II. bezog sich darauf, als er 1991 eine Invasion des Irak vehement ablehnte. Die Fragen werden neu diskutiert angesichts des Kriegs in der Ukraine, den Russland mit aller Brutalität führt. Ist ein Präventivschlag legitim? Unter welchen Bedingungen? War Johannes XXIII. naiv?

Ich erinnere an ein Editorial, das im April 2013 in den »Stimmen der Zeit« erschienen ist.