Mein Blog-Eintrag vom 02. Juli als (ergänzter) Artikel: Der neue Chef im Palazzo del Sant’Uffizio (ab September 2023), der argentinische Erzbischof Víctor Manuel Fernández, gilt als »his master’s voice«. Er soll das Dikasterium, früher Kongregation für die Glaubenslehre (ehemals: Hl. Offizium, davor Hl. Inquisition), neu ausrichten. Dem, der ihn auf diesen Posten hievte, arbeitete er schon seit Jahren zu.
Im Hintergrund steht: Wie wird Glaube heute verkündigt, bewahrt, gefördert − und verteidigt? Nach Papst Franziskus geht es vordringlich darum, »Rechenschaft von unserer Hoffnung abzulegen« (vgl. 1 Petr 3,15). In einem Brief erinnerte er an Fernández daran, dass »das Dikasterium, dem Du vorstehst, unmoralische Methoden verwendet« habe im Lauf seiner Geschichte. Es sei weniger »das theologische Wissen gefördert« als vielmehr »mögliche Irrtümer in der Lehre verfolgt worden«. Dem neuen Chef schrieb der Papst ins Stammbuch: »Was ich von Dir erwarte ist in der Tat etwas sehr anderes.« Hört, hört!
Kritik an dieser Berufung in den Vatikan und an der Person des neuen Präfekten blieb naturgemäß nicht aus. Ein Kurzportrait des argentinischen Erzbischofs lieferte Margit Eckholt (Osnabrück) auf der Plattform MFThK: downloaden. – Ein Interview mit dem neuen Präfekten auf »katholisch.de« hier.
Artikel, veröffentlicht in: Christ in der Gegenwart 75 (2023/28), S. 4.