Am Vormittag des 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi, hat Papst Franziskus die Weltsynode eröffnet, das vielleicht wichtige und nachhaltigste Projekt seines Pontifikates. Am Nachmittag wurde sein neues Apostolisches Lehrschreiben »Laudate Deum« vorgestellt – eine Fortschreibung der Sozial- und Umweltenzyklika »Laudato si´« von 2015.

In Sorge um die Zukunft des Planeten

Wie schon vor acht Jahren (wenige Monate vor der Pariser Klimakonferenz im Dezember 2015), war der Zeitpunkt bewusst gewählt: Die UN-Weltklimakonferenz (COP28) beginnt am 30. November 2023 in Dubai.

Franziskus kritisiert Klimaleugner und lobt Klimaaktivisten: Auf diese Formel bringen Kommentare das neue Papstschreiben. Es ist jedenfalls wieder ein Weckruf. Denn irgendwann ist es zu spät. Wir haben nur einen Planeten: »Hören wir endlich auf mit dem unverantwortlichen Spott, der dieses Thema als etwas bloß Ökologisches, ›Grünes‹, Romantisches darstellt, das oft von wirtschaftlichen Interessen ins Lächerliche gezogen wird.« (LD 58)

Franziskus weist auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse hin – er redet nicht einfach »fromm« daher. Aber wie meistens: Für die einen ist das viel zu wenig, für die anderen geht das zu weit. Was kann ein Papst tun? Appellieren, erinnern, mahnen, bitten, werben – das tut er ständig. Und lässt nicht locker. Das Eine ist eine Korrektur des persönlichen Lebensstils. Das Andere ist gute, weitsichtige Politik, die auch kommende Generationen im Blick hat.

Am 5. Oktober findet in den Vatikanischen Gärten eine Konferenz statt mit Stimmen und Zeugnissen zur Klimakrise. Mit dabei: die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer und der italienische Nobelpreisträger Luigi Parisi.

Wortlaut des Apostolischen Schreibens hier (Vatikan) und hier (DBK).

Zehn Kernsätze des Apostolischen Schreibens hier.