Demnächst 70:  Pierre Stutz, gebürtiger Schweizer, der heute in Osnabrück lebt, ist einer der meistgelesenen spirituellen Autoren des deutschen Sprachraums. Die Auflage seiner in mehrere Sprachen übersetzten, mehr als vierzig Bücher hat die Millionengrenze überschritten.

Mystik als Lebensstil – das ist ihm wichtig. Im »Dschungel des Alltags« göttliche Spuren ausmachen, bleibt auch für ihn ein Übungsweg. Er fragt sich dabei, wie »meine Wunden zu Vertrauensperlen werden«.

1985 zum Priester geweiht, konnte Pierre Stutz anderen helfen, sich selbst annehmen (lernen) – das dauerte Jahrzehnte. Als Kind missbraucht, verdrängte und verbot sich Stutz seine sexuelle Orientierung. Die Signale seines Körpers konnte er nicht lesen. Ein Burnout, Tinnitus und andere Symptome quälten ihn jahrelang. Das Bild des Ikarus, der nicht zu hoch fliegen darf, kam ihm in den Sinn. Mit 49 gab er sein Priesteramt auf – und lernte einen Mann kennen, der heute sein Lebenspartner ist.

Aus Anlass seines 70. Geburtstages am 7. November 2023 hat Stutz im September seine Autobiographie veröffentlicht – ein spannendes, berührendes Buch, das ungeschönt seinen Lebens- und Leidensweg offenlegt. In St. Michael, München, hat er es am 10. Oktober 2023 vorgestellt.

Artikel, veröffentlicht in Christ in der Gegenwart, Nr. 45 vom 05.11.2023. S. 18. – Buchcover downloaden.