Jesus neu sehen lernen – auch darum geht es immer wieder, nicht nur in der Fastenzeit.
Gottfried Bachl (»Der schwierige Jesus«), Fridolin Stier oder Heiner Wilmer (»Gott ist nicht nett«) warnen, jeder auf seine Art, vor einem weichgespülten Jesus. Emotionen kommen oft auf, wenn bestimmte Jesusbilder angefragt werden. Schnell ist dann von Blasphemie die Rede, von Gotteslästerung und der Verletzung religiöser Gefühle. So geschehen auch in Sevilla (Spanien) mit einem Plakat, das für viele einen Jesus darstellt, der zu»obszön«, zu »verweichlicht« wirke. Vom »schwulen Jesus von Sevilla« war die Rede.
Die viel wichtigere Frage am Passionssonntag: Wie viel Jesus ertragen wir? Kennen wir den leidenden, den gequälten Jesus? Folter und Tod am Kreuz waren real.
Artikel, veröffentlicht in Christ in der Gegenwart, Nr. 12 vom 17.03.2024, S. 14.