Am 21. Dezember 2024 war der Weihnachtsempfang für die Römische Kurie. Zuckerbrot oder Peitsche, fragen viele, wie jedes Jahr. Das Thema diesmal: »Sprecht gut, segnet – redet nicht schlecht, verflucht nicht.« Es lohnt, die ganze Ansprache zu lesen.

Wie reden wir übereinander: im Büro, über Obere, über Kollegen? Wie schon früher, nimmt Franziskus Bezug auf einen alten geistlichen Meister,  Dorotheus von Gaza, der empfahl, sich selbst anzuklagen und Demut zu lernen: »Ich habe schon einige Male über das Schwätzen gesprochen. Es ist ein Übel, das das soziale Leben zerstört, das die Herzen der Menschen krank macht und zu nichts führt. Das Volk formuliert es sehr treffend: ›Das Geschwätz ist nichts wert‹. Achtet darauf.«

Gesegnete segnen – und werden anderen zum Segen

»Dies ist die Grundlage dafür, dass wir segnen, d.h. Gutes sagen (bene-dicere) können: Wir sind Gesegnete, und als solche können wir segnen. Wir sind Gesegnete, und deshalb können wir segnen

Erneut wendet sich der Papst sehr direkt an seine Mitarbeiter: »Die Büroarbeit hier in der Kurie ist oft trocken und langfristig trocknet sie einen aus, wenn man sich nicht in der Pastoral wieder auftankt, in Momenten der Begegnung, der freundschaftlichen Beziehungen, der Unentgeltlichkeit. Was die Pastoral angeht, so frage ich vor allem die jungen, ob sie über pastorale Erfahrung verfügen: Das ist sehr wichtig.«

Sein Wunsch: »In der Kirche, dem Zeichen und Werkzeug des Segens Gottes für die Menschheit, sind wir alle berufen, Handwerker des Segens zu werden. Wir sollen nicht nur Segnende sein, sondern auch Handwerker dessen sein: lehren und leben wie Handwerker des Segnens.«

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