»Pontifex austriacus« hat ihn Bundespräsident Alexander Van der Bellen beim großen Abschiedsgottesdienst am 18. Januar 2025 im Wiener Stephansdom genannt.
Und Kardinal Christoph Schönborn OP, von September 1995 bis Januar 2025 Erzbischof von Wien, wünschte sich in seiner Predigt vor allem dies: »Mein größter Wunsch: Das gegenseitige Wohlwollen soll nie verloren gehen, auch wenn wir miteinander Konflikte haben. Die Italiener sagen, wenn sie gegenseitig ihre Liebe ausdrücken: ›Ti voglio bene!‹ – ›Ich will Dir gut!‹. Wohlwollen einander zu schenken . . .«.
Am 22. Januar 2025 vollendet Schönborn sein 80. Lebensjahr. Er scheidet damit aus dem Kreis der Papstwähler aus. Seinen Rücktritt als Erzbischof von Wien hat Papst Franziskus gemäß einer Videobotschaft von Kardinal Schönborn (schneller als das Bolletino quotidiano des Vatikanischen Presseamtes dies öffentlich machte) mit 12 Uhr mittags angenommen.
Gleichzeitig wurde vom Papst direkt ein Diözesanadministrator ernannt: Bischofsvikar Josef Grünwidl. Schönborn: »Er kennt die Diözese, die Gemeinden. Er ist wirklich ein gestandener Pfarrer – und jetzt Administrator.«
Wien wartet auf einen Nachfolger.