Bei Franziskus vorbeischauen? An sein Grab kommen und für einen guten neuen Papst beten – das schien mir angebracht!

Morgens hielt es mich nicht im Bett. An der Bushaltestelle ein Filipino, der seine drei Kinder zur Schule brachte: »Tagle!« wünscht er sich. Wir werden sehen. Gewählt wird nicht der Nachfolger von Franziskus, sondern der Nachfolger des heiligen Petrus.

Mit der Linie 64 zur Endstation Termini. Von dort sind es fünf Minuten zur Marienbasilika Santa Maria Maggiore. Um 7 h ist Einlass. Ich stand am Grab von Papst Franziskus – und war bewegt, wie alle, die dort beten.

Heute vormittag wird im Petersdom der Kardinaldekan, Giovanni Battista Re (91), der auch das Requiem am 26. April gefeiert hat, der »Missa pro eligendo Romano Pontifice« vorstehen. Und wohl in seiner Predigt daran erinnern, welche Verantwortung auf den Kardinälen lastet. Nachmittags, nach dem Einzug der 133 Wahlberechtigten Kardinäle, wird es »Extra omnes« heißen – und die Wahlmänner sind unter sich, bis ein neuer Bischof von Rom gewählt ist.