Der CIG bringt eine Kurzfassung meines Blog-Eintrags vom 24. November. Das Apostolische Schreiben »In unitate fidei« Leos XIV. aus Anlass des Jubiläums 1700 Jahre Konzil von Nizäa ist eine Art Gewissenserforschung: Glauben wir auch, was wir bekennen?

Die bleibende aktuelle Frage lautet: Wer ist Jesus der Christus? Und was heißt das: »wesensgleich« (homooúsios/consubstantialis) mit Gott, dem Vater? Oder, wie das Konzil von Chalkedon später (451 n. Chr.) definieren wird: Jesus, wahrer Gott und wahrer Mensch?

In seiner Ansprache in der Heilig-Geist-Kathedrale in Istanbul sprach Papst Leo heute morgen von mehreren »Herausforderungen«. Eine sei die des »wiederkehrenden Arianismus«, welcher »in der heutigen Kultur und manchmal sogar unter Gläubigen anzutreffen ist«: die Versuchung, wie seinerzeit Arius und die Arianer Jesus als Lehrmeister und Propheten anzusehen »und nichts weiter«. »Nizäa«, so Leo, »erinnert uns daran: Christus Jesus ist nicht eine Persönlichkeit der Vergangenheit, er ist der Sohn Gottes, der mitten unter uns ist und die Geschichte in jene Zukunft führt, die Gott uns verheißen hat«.

Artikel, veröffentlicht in: Christ in der Gegenwart 77 (2025/48) 2.