Also doch: Gefragt, wie es mit den Vorbereitungen zum Thema Bischofssynode zum Thema Synodalität stehe, sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Neo-Kardinal Mario Grech, dass diese im Oktober 2023 statt im Oktober 2022 stattfinde: Weil Papst Franziskus die Kirche auf einen zweijährigen synodalen Weg schickt.

Synodalität lernen! Die Ortskirchen werden einbezogen und beteiligt – und aus diesem Prozess soll dann das »Instrumentum laboris« für die Synode im Oktober 2023 entstehen. Dass eine Synode kein Parlament ist, in dem abgestimmt wird, dass es um ein neues aufeinander Hören geht, um einen anderen Stil des Umgangs, um dem Bischof von Rom zu helfen, Entscheidungen zu treffen, hat Franziskus schon mehrmals betont.

Sage noch einer, es tut sich nichts! Als seine Kreierung zum Kardinal bekannt wurde, gab Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, eine Stellungnahme (20. Okt. 2010) ab. Darin heißt es:  »Auf ihrem Weg durch die Geschichte ist die Kirche immer beides: lehrende und lernende Kirche, verkündigende und hörende Kirche! Für einen solchen Weg ist es wichtig, offen zu sein für das vielfältige Zeugnis des Glaubens im Volk Gottes, und zugleich den Geist der Communio, der Einmütigkeit lebendig zu halten. Das ist die wichtigste Aufgabe des Papstes und der Bischöfe.«

Auf einem synodalen Weg lernt die Kirche. Lernen alle Christen. Hoffentlich. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner hat in einem brillanten Kommentar die Änderung der Verfahrensweise als »epochalen Schritt« bezeichnet.

Im Februar 2016 habe ich schon einmal über »Synodale Kirche« nachgedacht. Der Artikel ist, glaube ich, noch aktuell – hier nachzulesen.