Jetzt also doch, eine gute Nachricht: Auf der Weltbischofssynode im Oktober 2023 über Synodalität können neben Bischöfen und Ordensleuten auch »Nicht-Geistliche«, also Frauen und Männer, mitberaten – und, das ist neu, mitstimmen. Darauf habe ich gehofft, weil sich das 1967 von Paul VI. eingerichtete Instrument der Bischofssynode weiterentwickeln muss.
Demnach können demnächst 80 »Nichtbischöfe« an einer Weltbischofssynode teilnehmen, davon fünf Ordensfrauen und fünf Ordensmänner. Von den 70 »Nichtbischöfen« sollen künftig mindestens die Hälfte Frauen sein. Na also!
Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Generalrelator der Synode, hat gestern im kna-Interview diese Neuerung erläutert, die in einer Pressekonferenz bekanntgegeben worden war. Papst Franziskus sei über das Laienstimmrecht »begeistert«. Klar ist natürlich: Die Synode ist eine Bischofsversammlung, und es braucht eine bischöfliche Mehrheit. Immerhin: Die Kirche bewegt sich! Und der Papst als oberster Gesetzgeber wird wohl mit einem Motu proprio nachlegen (müssen).
Erzbischof Franz Lackner OFM, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, bewertete die gleichberechtigte Einbindung von Frauen und Männern bei der Bischofssynode als »weitreichende und wichtige Entwicklung«. Kardinal Christoph Schönborn OP meinte, die Entscheidung des Papstes werde »Klima und Arbeit der Synode deutlich befruchten«.
Hollerich-Interview hier.
Mitteilung der Synodensekretariats hier.