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Im August 1950 erschien die Enzyklika »Humani generis« von Papst Pius XII. – ein letzter Versuch im katholischen Abwehrkampf gegen den Modernismus. Neuansätze, wie sie in der französischen »Nouvelle théologie« entworfen wurden, sollten damit lehramtlich unterbunden werden.

Das päpstliche Lehrschreiben löste eine theologische Eiszeit aus. Etliche Professoren verloren ihre Lehrstühle und wurden sanktioniert. Der Reformstau in der röm.-kath. Kirche wuchs an. Im Januar 1959, wenige Monate nach seiner Wahl, kündigte der im Oktober 1958 neugewählte Papst Johannes XXIII. ein neues Konzil an. Es sollte die Kirche auf die Höhe der Zeit bringen (Stichwort »Aggiornamento«) und verabschiedete sich von der »pianischen Epoche« der Kirche (und ihren Methoden).

David Ch. Zettl OCist, Stiftsarchivar des Zisterzienserstiftes Rein bei Graz, hat sich in seiner an der Universität Graz eingereichten Dissertation mit der Enzyklika und ihrem theologiegeschichtlichen Kontext beschäftigt. Sie ist 2022 im Verlag Pustet (Regensburg) als Buch erschienen.

Ich stelle dieses im Sommerrefektor des Stiftes vor. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Michaela Kronthaler-Sohn (Univ. Graz) eröffnet. – Kurzbericht in der steirischen Kirchenzeitung Sonntagsblatt hier.