Bei einem Treffen mit dem Klerus des Bistums Rom in der Lateranbasilia (es waren um die 800 Diözesan- und Ordenspriester sowie Ständige Diakone anwesend) hat Papst Franziskus gestern (13.01.) gesagt – auf die Irritationen eingehend, welche die Erklärung »Fiducia supplicans« des Dikasteriums für die Glaubenslehre über den Segen für Menschen in »irregulären Beziehungen« vom 18. Dezember 2023 und die nachgeschobene Erklärung vom 4. Januar 2024 ausgelöst hat: »Wir segnen die Menschen, nicht die Sünde.«
Überzeugt mich das? Nein. Ist eine solche »Unterscheidung« hilfreich? Das bezweifle ich. So eine Argumentation ist für viele Betroffene nicht mehr nachvollziehbar. Es macht das Debakel nicht besser. (Meldung von kathpress: hier.)
»Fortschritt in der Kontinuität« oder: Die Lehre hat sich nicht geändert . . .?
Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gab sich auch einer Pressekonferenz (am 12. Januar 2024) gelassen. Das große mediale Echo und die starken Reaktionen, die die Erklärung vom 18. Dezember ausgelöst habe, zeigten, dass ein Thema angesprochen worden sei, das »sehr, sehr delikat ist, sehr sensibel und dass es hier viel Vertiefung braucht«. Das sei nicht weiter schlimm.
Es gehe um Fortschritt in der Kontinuität: »In der Kirche hat es immer Wandel gegeben: Die Kirche von heute ist nicht mehr die, die sie vor 2.000 Jahren war. Die Kirche ist offen für die Zeichen der Zeit, sie achtet auf die Bedürfnisse, die es gibt, aber sie muss auch dem Evangelium treu sein, der Tradition und ihrem Gedankengut.«